2020 & 2021 – Rückblick und Ausblick in einem

In letzter Zeit war es etwas stiller hier auf meinem Blog. Grund dafür war mein bereits im letzten Jahresausblick angekündigtes neues „Projekt“, was mittlerweile 5 Monate alt ist und meine gesamte Aufmerksamkeit auf sich zieht.

Ich wollte es vorher nicht glauben, aber mit Kind kommt man tatsächlich zu nichts. Die kurzen Zeitfenster, die ich habe, gehen aktuell dafür drauf den Haushalt in Schach zu halten und zumindest ein wenig sportlich aktiv zu sein, um irgendwann wieder an mein Fitnesslevel vor der Schwangerschaft anknüpfen zu können.
Daher wähle ich ausnahmsweise mal den pragmatischen Weg und fasse meine traditionellen Blogbeiträge zum Jahresrückblick und meinen Zielen für das neue Jahr diesmal in einem Artikel zusammen.

FUCK 2020?!

Läuferisch gesehen hätte ich mir wohl kein besseres Jahr für meine Schwangerschaft aussuchen können. Alle Läufe, für die ich mich schweren Herzens aufgrund der Schwangerschaft nicht anmelden konnte, wurden aufgrund von Corona sowieso abgesagt.

Im Großen und Ganzen muss man wohl leider sagen, dass im vergangenen Jahr nur wenig so gelaufen ist wie ursprünglich geplant. Aber wie sieht es mit meinen mir gesteckten Zielen aus? Musste ich diese auch über Bord werfen oder konnte ich trotz Pandemie und Schwanger- bzw. Neumutterschaft daran festhalten?

AKTIV & GESUND DURCH DIE SCHWANGERSCHAFT

Schon weit vor meiner Schwangerschaft hatte ich das Ziel sportlich und aktiv zu bleiben, sollte ich einmal schwanger sein. Zu diesem Zeitpunkt war mir allerdings nicht so sehr bewusst, was eine Schwangerschaft an Wehwehchen und gesundheitlichen Problemen mit sich bringen kann, die Sport und Bewegung unmöglich machen.
Ich darf mich glücklich schätzen, dass ich davon verschont blieb und mein heimliches Ziel, bis kurz vor der Geburt Sport zu machen, verfolgen konnte. Erst jetzt weiß ich, dass dies nicht selbstverständlich ist und auf gar keinen Fall ein Zeichen von Stärke und Disziplin (was bei einer Schwangerschaft auch völlig fehl am Platz wäre).

Nach der ersten Hälfte der Schwangerschaft verabschiedete sich die Übelkeit, welche mich in den ersten Monaten einige Male vom Sport abgehalten hatte. Von dem Zeitpunkt an fühlte ich mich wie ein neuer Mensch, topfit und hochmotiviert wieder sportlich durchzustarten (so lange ich noch die Zeit dazu hatte).
Ich ging in angepasster Intensität wieder regelmäßiger Laufen, zum Crosstraining (bis zur Schließung der Fitnessstudios im ersten Lockdown) und trainierte zu Hause mit der Nike Training App (während des Lockdowns). Mit der Wiedereröffnung der Fitnessstudios und Schwimmbäder startete auch mein Mutterschutz. Somit konnte ich die letzten Wochen bis zur Geburt nutzen und dort – natürlich mit deutlich reduzierter Intensität – mein Training fortsetzen und mich so fit für die Geburt fühlen.

NACH DER GEBURT WIEDER DURCHSTARTEN

„Der Beckenboden wird für einen erst relevant, wenn er Probleme macht.“ Das durfte ich in diversen Artikeln zum Thema Beckenbodentraining lesen und unterschreibe es blind. Niemals hätte ich gedacht, dass dieser Muskel nach der Geburt so ein großes Thema sein wird. Und wieder einmal muss ich zugeben, dass ich vorher einfach keine Ahnung hatte. Ein früher Einstieg ins Lauftraining nach einer Geburt hat wenig mit Disziplin und Kinderbetreuung zu tun, sondern eher mit einem wenig in Mitleidenschaft gezogenen Beckenboden oder leider auch oft mit unvernünftiger Ungeduld, die sich auch noch Jahre später mit schwerwiegenden Beckenbodenproblemen rächen kann.

Nach abgeschlossener Rückbildung musste ich feststellen, dass das Laufen definitiv noch ein wenig auf mich warten muss. Daher startete ich nach jahrelanger Abstinenz noch einmal mit Freeletics. Natürlich sind nicht alle Übungen geeignet für Beckenboden und Rektusdiastase (womit man sich plötzlich so herumschlagen muss…), aber mit ein wenig Gespür für den Körper, kann man diese gut variieren oder ersetzen. Und ich muss sagen, ein perfektes Training für meinen Alltag als Neumama. In 30 Minuten bin ich meist mit dem Training durch und kann die Übungen platzsparend auf meiner Matte zwischen Wickelkommode und Babybett absolvieren.

Auch wenn der Wiedereinstieg ins Laufen bis zum nächsten Jahr warten muss, kann ich sagen, dass ich mich definitiv wieder fit fühle und selten eine so starke Körpermitte  hatte wie jetzt. Dass ich durch die Rückbildung zu mehr Stabi-Training komme, hätte ich wohl auch nicht gedacht. Natürlich lässt die Kondition noch zu wünschen übrig, aber so lange man kein nennenswertes Ausdauertraining macht, fällt das gar nicht auf.

ENDLICH 2021!!

Da ist es nun endlich. Das Jahr, auf welches alle so sehr hingefiebert haben. Endlich ist das Pandemie-Jahr 2020 vorbei. Aber wird 2021 hinsichtlich Corona wirklich so viel besser wie von allen erhofft? Wir können nur abwarten, die Regeln bestmöglich einhalten und auf einen positiveren Jahresverlauf hoffen.

Und auch wenn wir mittlerweile ziemlich Corona-müde geworden sind und die aktuelle Situation uns einiges abverlangt und an der Motiviation nagt, so habe ich mir dennoch Ziele für 2021 gesetzt. Wie schon im letzten Jahr fallen diese recht simpel und auf den ersten Blick wenig herausfordernd aus. Aber für meine neue Lebenssituation ist dies vollkommen ausreichend. Denn eines haben der Alltag mit Kind und eine Pandemie gemeinsam: Nichts ist 100%ig planbar.

WIEDEREINSTIEG INS LAUFEN

Vor der Geburt hatte ich große Ziele. Ich wollte im Frühjahr wieder einen Halbmarathon laufen und im Herbst natürlich wieder an der Marathon-Startlinie stehen. Jetzt bin ich schlauer und fast schon ein bisschen froh, dass Corona mir hilft, mich in meiner Euphorie ein wenig auszubremsen. Denn wann Laufveranstaltungen wieder stattfinden werden, steht aktuell noch in den Sternen.

Daher habe ich alle Zeit der Welt und setze mir einfach nur das bescheidene Ziel, endlich wieder mit dem Laufen zu beginnen und in ein regelmäßiges Training zurückzukehren. Immer nur soweit, wie mein Körper es zulässt.

FREELETICS, NUR NICHT SCHLAPP MACHEN

Auch wenn ich es liebe ins Fitnessstudio zu gehen, so muss ich realistisch sein und eine Alternative für mich finden, die einfacher mit meinem Babyalltag vereinbar ist. Tatsächlich habe ich das mit Freeletics in den letzten Monaten gefunden. Daher werde ich mein Training mit dem Coach weiter durchziehen und insbesondere auch mit meinem Wiedereinstieg ins Laufen daran festhalten. (Wenn du auch Interesse an dem Freeletics Coach hast, kannst du dir hier 20% sichern.) Denn gerade jetzt, wo ich ein immer schwerer werdendes Baby durch die Weltgeschichte trage, ist das Training wichtig. Und wenn es mir nebenbei auch noch für eine bessere Stabilität beim Laufen hilft, umso besser.

 

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