Neue Ziele braucht der Läufer
Das Jahr ist bereits mehr als halb vergangen, die Laufsaison ist im vollen Gange und eigentlich sind alle meine läuferischen Ziele für das verbleibende Laufjahr bereits gesteckt. Eigentlich.
Nachdem mein Jahr läuferisch bisher sehr erfolgreich verlaufen ist, ich meine Halbmarathon-Bestzeit zweimal enorm steigern konnte und auch das Training völlig reibungslos ohne großartige Wehwehchen vonstatten ging, habe ich die letzten Monate lange Zeit hin- und herüberlegt was ich mir für den Herbst noch vornehmen möchte.
Entweder endlich mal die Königsdiziplin, den Marathon, angehen oder noch einmal eine neue Bestzeit auf der Halbmarathon-Distanz aufstellen. Ich habe mich erst einmal für zweiteres entschieden.
Vielleicht eine Vernunftsentscheidung? Oder insgeheim auch ein „auf Nummer sicher gehen“, um mich selbst nicht zu enttäuschen? Immerhin lief ich meinen letzten Halbmarathon im Juni bei brütender Hitze und mit ein paar Höhenmetern unter erschwerten Bedingungen. Bei einem einigermaßen vernünftigen Training und minimal angenehmeren klimatischen Bedingungen – was Anfang Oktober definitiv der Fall sein dürfte – sollte ich meine Zeit auf der flacheren Strecke in Köln ohne große Probleme verbessern können.
Dennoch hatte ich das Projekt „Marathon“ erst einmal wieder für mich abgeschrieben und stellte mich auf einen etwas weniger laufstarken Juli ein bevor es dann im August ganz gemächlich wieder in Richtung Halbmarathonvorbereitung gehen sollte.
Abgesehen von den planmäßig reduzierten Umfängen ereilte mich im Juli dann aber ein kleines Lauf-Tief. Nichts wildes, ich spulte immer noch regelmäßig meine Kilometer herunter. Trotzdem habe ich gemerkt, ich brauche etwas Neues. Etwas was ich bisher noch nie gemacht habe und auf das ich hinarbeiten kann. So platt es auch klingen mag – ich wollte eine neue Herausforderung. Und mein Kopf machte mir in diesem Monat ziemlich deutlich, dass ich genau so ein neues Ziel brauchte um wieder so motiviert und voller Freude meine Trainingsläufe zu absolvieren wie ich es in den vergangenen Monaten getan hatte.
Und somit war das neue Ziel für den Herbst gesetzt. Marathon.
Zumindest im Kopf habe ich mir dieses Ziel gesetzt und werde jetzt erst einmal mein Training auf die Königsdistanz ausrichten. Andererseits bin ich auch realistisch und weiß, dass auf dem Weg der Vorbereitung auf die 42,195 Kilometer einiges schief laufen kann. Seien es unvorhersehbare Wehwehchen, Überlastungsprobleme oder auch eine Erkältung, die einem direkt mal 1-2 Trainingswochen verhageln kann. Also versuche ich das Vorhaben so entspannt wie möglich anzugehen und mich und insbesondere meinen Körper so wenig wie möglich zu stressen.
Ort und Datum stehen natürlich auch schon fest. Nachdem ich in den vergangenen Jahren jedes Jahr erneut in der Frankfurter Festhalle mitgefiebert, die einlaufenden Marathonis begrüßt, durch Klatschen mein Aktivitätsziel des Tages erzielt und mir jedes Jahr auf’s Neue vorgenommen habe „Nächstes Jahr bist du dabei!“, soll es dieses Jahr nun tatsächlich soweit sein.
Ich laufe den Frankfurter Marathon, am 29. Oktober 2017.
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