Frankfurt Marathon 2019 – Doppelt-Marathoni hält besser

Am 27. Oktober 2019 lud der älteste Straßenmarathon Deutschlands wieder zum fröhlichen Marathonlaufen in Frankfurt ein. Nachdem ich das Glück hatte, mich zu einem der offiziellen Botschafter, den Skylinerunners, zu zählen, stand für mich natürlich außer Frage, ob ich an den Start gehen sollte oder nicht.

MEINE VORBEREITUNG

Nachdem ich zwei Jahre zuvor meinen ersten und bislang einzigen Marathon in Frankfurt absolviert hatte, wollte ich im letzten Jahr zum zweiten Mal an den Start gehen. Leider machten mir meine schmerzenden Beine einen Strich durch sämtliche Trainingsläufe und somit entschied ich mich schweren Herzens gegen einen Start.
Nach meinen Operationen Anfang des Jahres und meinem erfolgreichen Lauf-Comeback bei diversen Halbmarathons, war mir aber klar, dass ich es in diesem Jahr in jedem Fall wieder versuchen wollte.

Bei meiner ersten Marathon-Vorbereitung hatte ich mit einem Trainingsplan von der Stange trainiert. Das war völlig ausreichend gewesen, aber hatte mir leider auch Knieprobleme beschert, die mir die zweite Hälfte des Marathons sehr schwer gemacht haben. Daher entschied ich mich dieses Mal für die Zusammenarbeit mit einem Trainer. Denn so kurz nach den Operationen wollte ich alles richtig machen und erst recht nicht falsch oder zu viel trainieren, um letztlich auch noch eine Verletzung zu riskieren.

Die Entscheidung war goldrichtig. Auch wenn man ein bisschen Geld investieren muss, so hatte ich einen individuell auf mich zugeschnittenen Plan und konnte mich mit meinem Trainer austauschen, wie ich mit Situationen umging, wie z.B. meinen Problemen mit der Wadenmuskulatur, die mich in den letzten 6 Wochen meines Trainings regelmäßig begleiteten. Darüber hinaus zog ich mein Training genauso durch, wie es geplant war. Kein Verschieben von Trainingseinheiten, weil es auf der Arbeit wieder einmal länger geworden war. Kein Ausfallen lassen von Läufen, weil ich nicht so viel Motivation hatte und die restlichen Einheiten der Woche schon ausreichen sollten. 12 Wochen lang waren die Trainingseinheiten fester Bestandteil meiner Tagesplanung und wurden durchgezogen, wie sie vorgegeben waren. Egal, ob lange Läufe, Intervalle, Nüchternläufe (ja, mein Trainer hat es sogar hinbekommen, mich zu 2-3 Early-Bird-Läufen zu bringen), Stabitraining oder Sprungtraining. Es machte unglaublich Spaß nach dem Plan zu trainieren, auch wenn es hier und da auch echt ungemütlich wurde.

Mein Training war also optimal gelaufen und ich traute mir sehr lange die anvisierte Zielzeit von 4:30 Stunden zu. Allerdings war das vor meinen Problemen mit der Wadenmuskulatur. Ab Mitte September fing diese nämlich an sich lautstark zu melden. Ich dachte eigentlich, dass ich die Probleme mit ein bisschen mehr dehnen und rollen in den Griff kriegen sollte, aber dem war nicht so. Stattdessen wurde es immer schlimmer. Die langen Läufe konnte ich glücklicherweise wie vorgegeben absolvieren, aber die Intervalle mit den stetigen Tempowechseln gestalteten sich schwierig. Selbst im Alltag beim Gehen merkte ich die Wade und daher machte ich mir doch Gedanken, ob ich den Marathon unter diesen Voraussetzungen überhaupt laufen konnte.

Ein Arztbesuch gab Entwarnung, die Muskulatur sei nur etwas überlastet. Sehr schön, löst das Problem aber leider auch nicht in Luft auf. Über Empfehlungen kam ich dann schließlich zu einem Physiotherapeuten, der sich ab drei Wochen vor dem Marathon wöchentlich um meine Wade kümmerte und das Problem so nicht komplett beseitigen, aber deutlich verbessern konnte.

Daher musste ich meine Zielzeit etwas nach unten korrigieren. Zusammen mit meinem Trainer besprach ich also noch am Tag vor dem Marathon, dass ich mit einer Pace von 6:40-6:45 anlaufe und gegebenenfalls hinten raus noch etwas das Tempo anziehe. Selbst das kam mir etwas utopisch war, aber für mich persönlich war eine Zielzeit unter 5:00 Stunden das primäre Ziel. Sollte es dann noch für die 4:45 Stunden reichen, wäre das der Oberhammer, aber ich wollte bloß nichts riskieren, um dann hinten raus möglicherweise nur noch Gehend meinen Weg ins Ziel fortsetzen zu können.

DIE TAGE DAVOR

Am Freitag vor dem Marathonsonntag ging es für mich bereits gegen Nachmittag nach Frankfurt, denn abends fand die offizielle „Get together“-Party im Marathonhotel statt. Neben den Top-Athleten und Sponsoren, durften auch wir Skylinerunner mit von der Partie sein und uns einen Abend wie die ganz Großen fühlen. Highlight des Abends war das Zusammentreffen mit Jan Frodeno, der sich trotz Zeitmangel und bereits 3.729 geschossenen Fotos die Zeit nahm, um mit uns Skylinerunner zu posieren.

Der Samstag startete mit dem traditionellen Brezellauf. In lockerem Tempo ging es bis zum Main, dort wurde dann eine kleine Runde gelaufen, bevor es dann schon wieder zurück in Richtung Messeturm ging. Ich hatte schon am Vortag einen leichten Anflug einer Erkältung verspürt und nun lief der Lauf auch noch katastrophal ab. Ich schwitzte trotz kühlen Temperaturen ungewöhnlich viel und mein Puls war katastrophal hoch. Lag es etwa an der Aufregung oder brütete ich tatsächlich etwas aus? Nun ja, die nächste Nacht würde es spätestens zeigen.

Im Ziel holte ich schnell meine Brezelmedaille (die mittlerweile vierte in meiner Sammlung) ab und dann ging es für uns Skylinerunner zu den Struwelpeterläufen für die Kinder. Über 420 Meter starteten die unterschiedlichen Jahrgänge und wir liefen als Begleitung mit um die Kinder unbeschadet ins Ziel zu bringen. Unser erster Einlauf in die Festhalle an diesem Wochenende.
Danach ging es zum Duschen und kurzem Aufwärmen ins Hotel, bevor es dann den restlichen Nachmittag auf die Marathonmesse und die Pasta-Party mit den Skylinerunners ging. Abends gab es dann noch traditionelles Carb-Loading in unserer alten Stamm-Pizzeria, bevor es ins Bett ging.

#RUNTHESKYLINE – RACEDAY

Der Wettkampfmorgen startete verhältnismäßig spät. Dank der Zeitumstellung in der Nacht zuvor, wurde uns eine zusätzliche Stunde Schlaf geschenkt. Oder, wie in meinem Fall, eine zusätzliche Stunde aufgeregtes Umherwälzen im Bett.

Um 7:30 Uhr ging es dann nach unten in die Hotellobby zum Frühstück. Dort herrschte bereits ein reges Treiben, denn nur wenige hundert Meter vom Start entfernt, war das Hotel an diesem Wochenende Bleibe für einige der Marathonläufer.

Nach dem Frühstück ging es auch schon in Richtung Festhalle, wo wir uns für ein Gruppenfoto mit den Skylinerunners trafen. Genau da, wo wir ein paar Stunden später ins Ziel laufen sollten, stellten wir uns für das obligatorische Pre-Race-Foto auf und konnten uns schon einmal ganz genau einprägen, wo wir später wieder hin zurück müssen.

Nach dem Foto hieß es noch etwas warten, bis um 10:10 Uhr der Startschuss für die Freizeitläufer fallen sollte. Ich war unglaublich aufgeregt, mein Magen spielte verrückt und ich fragte mich nicht nur einmal, warum ich mir das alles freiwillig antat.

Kurz vor dem Start wartete dann noch eine große Überraschung auf mich. Meine längste Freundin war aus Köln extra angereist, um mich an der Strecke zu unterstützen und bis ins Ziel zu cheeren. Die Aufregung gepaart mit diesem emotionalen Moment brachte meinen Kreislauf kurz ins wanken, aber danach war die Motivation ins Ziel zu kommen noch größer als schon zuvor.

Um 10:10 Uhr fiel dann der Startschuss und wenige Minuten später wurde auch ich über die Startlinie auf die Strecke über 42,195 km durch Frankfurt entlassen. Der erste Kilometer verlief vom Tempo noch relativ entspannt. Es war recht voll auf der Strecke, so dass ich überhaupt nicht überpacen konnte. Und so war ich auf dem ersten Kilometer noch voll in meiner Ziel-Pace, die ich mir für den Start vorgenommen hatte, 6:40-6:45.

Ab dem zweiten Kilometer wurde ich dann etwas schneller. Die Bedingungen waren einfach optimal, nicht zu warm und nicht zu kalt, noch war es trocken und das musste ausgenutzt werden. Der Regen würde noch früh genug über uns hereinbrechen. Außerdem war es einfach herrlich, die ersten 13 Kilometer durch Frankfurt zu laufen und alle Ecken abzuklappern, an denen ich bis vor 1 1/2 Jahren noch regelmäßig war. Der Opernplatz, die Straßen durch die Hochhausschluchten, die Hauptwache, mein Weg zu meinem alten Fitnessstudio, meine geliebte Leuchtreklame der Detektei Tudor, mein Hügel auf dem Weg zur Arbeit,…

Die Stimmung an der Strecke war gut und regelmäßig konnte ich mein persönliches Cheering-Team am Streckenrand erblicken, was mich jedes Mal wieder für die nächsten Kilometer motivierte. So lief ich bis Kilometer 20 relativ gleichmäßig in einer 6:10-6:30er Pace.

Ab Kilometer 20 fing es dann langsam an zu nieseln und ich merkte dann schon das erste ernstere Wehwehchen, mein Hüftbeuger machte zu. Bislang hatte sich nur meine Wade und mein Knie einmal kurz gemeldet, aber nichts, was mir den Lauf hätte schwer machen können. Das mit dem Hüftbeuger gepaart mit dem Wissen, dass ich in Kürze erst einmal die Halbmarathon-Marke passieren würde, nervte mich nun doch ziemlich. Ich musste zwangsläufig Tempo rausnehmen, denn so locker flockig ging das Laufen nun nicht mehr. Dazu wurde es etwas ruhiger an der Strecke, da wir immer weiter aus der Stadt hinausliefen.

 

Nach der Halbmarathon-Marke, wo ich auf einem großen Bildschirm sah, dass unsere Schirmherrin Katharina Steinbruck (vorher Heinig) bereits erfolgreich ins Ziel gelaufen war, konnte ich mich mental wieder ein bisschen fangen. Meine Kilometerzeiten wurden auch wieder etwas besser und ich wartete auf die Steigung hinauf zur Schwanheimer Brücke. Denn danach ging es in meiner Vorstellung schnurstracks zurück in Richtung Innenstadt. Den 5 Kilometer langen Schlenker durch Höchst bevor es auf die Mainzer Landstraße ging hatte ich an dieser Stelle allerdings erfolgreich ausgeblendet.

Zurück auf der nördlichen Mainseite, kurz hinter der Schwanheimer Brücke, bei Kilometer 25 nutzte ich die Verpflegungsstation, um kurz zu gehen. So konnte ich zum einen meinen Hüftbeuger durch langgestreckte Schritte ein wenig dehnen und zum anderen in Ruhe trinken. Ich hatte Bedenken, ob ich mich mental wieder motivieren konnte, weiterzulaufen. Wenn man einmal bemerkt hat, wie angenehm Gehen nach 25 Kilometern sein kann, ist das nicht so einfach. Aber ohne Probleme lief ich nach dem letzten Schluck aus meinem Becher weiter.

Plötzlich sah ich mein persönliches Cheering-Team an der Strecke. Mit den beiden hatte ich hier außerhalb der Innenstadt so gar nicht gerechnet. Aber da ich mental immer noch ein wenig zu kämpfen hatte, war das genau die richtige Motivation, die ich brauchte. Zwei Kilometer weiter standen sie dann wieder und das trotz Regen, der mittlerweile deutlich stärker geworden war. Das, der Regen und die Zuschauer, die trotz Regen an der Strecke blieben und anfeuerten, holte mich sukzessive aus meinem mentalen Tief heraus. Und ab Kilometer 28 fing es wieder an, Spaß zu machen.

Ich nutzte weiterhin die Verpflegungsstationen alle 5 Kilometer, um kurz zu gehen, zu dehnen und ausreichend zu trinken. Aber jedes Mal lief ich nach einer kurzen Gehpause wieder weiter in Richtung Ziel.

Generell nutzte ich die Verpflegungsstationen alle 5 Kilometer und ließ die Stationen dazwischen aus, um Zeit zu sparen. Alle 10 Kilometer gab es zusätzlich zum Wasser ein Gel (bei Kilometer 10, 20 und 30) und ab Kilometer 35 stieg ich von Wasser auf Iso um, um noch ein wenig Energie für die letzten Kilometer zu bekommen.
Ab Kilometer 30 bis 34 geht es relativ eintönig die Mainzer Landstraße entlang, aber selbst das machte mir Spaß. Durch den Regen und die Pfützen zu laufen, sich immer wieder Mitläufer zu suchen, an denen ich dranbleiben wollte und von den noch frisch motivierten Staffelläufern mitgezogen zu werden, war einfach toll. Ich war zwar mittlerweile bis auf die Knochen durchnässt und es war eisig kalt, aber das war mir egal.

Ab Kilometer 32 stellte ich mir meine alltägliche 10 km-Runde am Rhein vor und ging mit jedem vorbeiziehenden Kilometerschild die einzelnen Streckenpunkte in meinem Kopf durch. Da meine Uhr aufgrund der GPS-Verwirrung durch die Hochhäuser bereits 400 Meter mehr anzeigte, rechnete mein Kopf auf Hochtouren, um regelmäßig herauszufinden, wie weit es noch war.

Kurz vor Kilometer 35 durften wir nach der langen Geraden endlich abbiegen und es ging in Richtung Europaviertel. Die Zuschauer am Rand wurden wieder zahlreicher und rund um Kilometer 36 und 37 wurden die Motivation durch die Cheeringpoints von „We run Frankfurt“ und dann „Adidas Runners“ noch einmal für die letzten Kilometer aufgeladen. Tatsächlich lief ich hier auch noch einmal einen Kilometer in 5:56er-Pace, nachdem ich mich ansonsten mittlerweile bei einer 7:05-7:15er Pace eingefunden hatte.

Ein letztes Mal ging es über den Opernplatz, durch die Hochhausschluchten, über die Hauptwache, am Eschersheimer Turm vorbei, durch die Fressgass und dann waren es plötzlich nur noch zwei Kilometer. Fast war ich ein wenig traurig, dass es schon so bald vorbei sein sollte. Aber ich merkte die 40 Kilometer, die ich bereits in den Beinen hatte und zu meinem Hüftbeuger, den ich zwar durch die Gehpausen ganz gut im Griff hatte, gesellte sich nun mein alter Bekannter von meinem ersten Marathon. Mein Knie meldete sich lautstark, aber das sollte mir die letzten zwei Kilometer jetzt nicht noch vermiesen. Also Zähne zusammenbeißen, Knie mit aller Kraft ignorieren und immer weiter in Richtung Ziel.

Ich kannte die Strecke nun auswendig, wie meine Westentasche. Denn das hier war mein altes Zuhause und ich hatte diese Straßen schon so oft passiert. Kurz hinter dem 41. Kilometerschild bogen wir ein auf die Friedrich-Ebert-Anlage. Hier schlug uns noch einmal der Frankfurt-typische Wind entgegen, nachdem sich dieser in den Stunden zuvor so gar nicht hatte blicken lassen, aber nun konnte mich und die Läufer rund um mich herum nichts mehr stoppen. 

Ich wusste es ganz genau. Hinter dem Messeturm ging es links und dann auch schon hinein in den Zielkanal, wo ich bereits am Morgen gewesen war. Ich konnte nur noch strahlen, denn gleich hatte ich es geschafft. Ich hatte die Zeit im Blick und wusste, dass es locker für eine Zeit unter 5:00 Stunden gereicht hatte. Die Zuschauer am Rand wurden zahlreicher, das Getöse wurde lauter und kurz vor der Festhalle trat ich noch einmal in eine riesige Pfütze. Aber es war alles egal, ich war eh durchnässt und überglücklich. Ich genoß den wahnsinnig tollen Zieleinlauf über den roten Teppich, die Stimmung in der Festhalle war fantastisch, ich erblickte mein Cheering-Team und dann war ich auch schon im Ziel.

Meine Uhr zeigte 04:52:43, also locker unter 5 Stunden. Leider aber vorbei an den 4:45 Stunden, was mich kurzzeitig etwas enttäuschte, aber mittlerweile kann ich mich über das Ergebnis freuen. Und wer weiß, vielleicht gehe ich das Abenteuer Marathon ja irgendwann noch einmal an. Dafür brauche ich dann schließlich auch noch Ziele.

MEIN FAZIT

Der Frankfurt Marathon 2019 war für mich natürlich etwas ganz besonderes. Zum einen durfte ich als Teil der Skylinerunner die Marathon Atmosphäre noch einmal sehr viel intensiver miterleben. Zum anderen war es für mich ein aufregendes Jahr mit drei Operationen und dann jetzt schon wieder einen Marathon laufen zu können, ist nicht unbedingt selbstverständlich.

Die Veranstaltung in Frankfurt ist super organisiert. Von der Marathonmesse bis hin zum tatsächlichen Wettkampftag hat alles gepasst. Dazu kommt, dass Messe, Start und Ziel an einem Ort sind, was die einmalige Wettkampfatmosphäre noch einmal potenziert und einfach unglaublich praktisch ist.
Die Marathonmesse ist verglichen mit anderen Messen immer noch sehr groß und abwechslungsreich. Und auch die Startnummernausgabe verläuft selbst am stark frequentierten Samstag reibungslos und ohne große Wartezeiten.

Was das Preis-Leistungsverhältnis angeht ist Frankfurt mit den anderen großen Marathons in Deutschland gleichauf. Für das Jahr 2020 startet es mit 75 Euro für alle Frühentschlossenen und endet bei 110 Euro für Nachmelder. Was man dazu aber erwähnen sollte, ist die Möglichkeit der Ummeldung, wenn doch noch etwas dazwischen kommen sollte. Denn diese Option gibt es bei vielen Marathons in dieser Größenordnung nicht mehr.

In der Startgebühr enthalten ist bereits die Pastaparty, wo man bei leckeren Nudeln und kühlen Getränken schon einmal die Atmosphäre in der Festhalle erleben kann.

Was auf der Strecke anfänglich ein wenig nervt, hinten raus aber motivieren kann, sind die Staffelläufer, die nur 20 Minuten nach den Marathonstartern über die Startlinie laufen. Auf den ersten 10 Kilometern kreuzen die schnellen Staffelläufer immer wieder das noch sehr dichte Läuferfeld, was störend und teilweise auch nicht ungefährlich sein kann. Hinten raus kann es aber auch wieder motivieren, wenn zwischen den müden Marathons immer wieder frisch motivierte Staffelläufer unterwegs sind und einen etwas mitziehen.

Ob es für mich in so naher Zukunft wieder einen Marathon geben wird, weiß ich nicht. Die Motivation wäre mehr als da und ein Marathon ist einfach ein unglaubliches Erlebnis. Aber ich durfte wieder merken, was eine Marathonvorbereitung und auch der Marathon selbst für eine Belastung für den Körper sind. Die steigenden Umfänge steckt der Körper nicht ohne Weiteres weg und nicht selten führt das umfangreiche Trainingsprogramm zu einem DNS („Did not start“) am Marathontag. Alleine in unserem Skylinerunner-Team durfte daher ein Großteil den Wettkampftag nur an der Strecke erleben und nicht selbst mitlaufen.

Daher werde ich jetzt die Off-Season nach den ganzen Wettkämpfen nutzen, um zum einen nach Lust und Laune zu laufen und auch wieder andere Sportarten stärker zu fokussieren. Und ich kann weiterhin sagen, die Halbmarathon-Distanz ist und bleibt mein absoluter Favorit.

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